Gern beginne ich meine Beratungen mit den Worten, dass mein Gegenüber der Experte ist und nicht ich. Ich bin nicht der Heiler. Ich bin höchstens der Kanal, durch den jemand Heilung empfangen kann.

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Es ist nicht immer leicht, sich an die eigene Rolle in der Heilung zu erinnern. Patienten, die dramatische Erlebnisse erfahren, werden glücklich sein, jedem, der ihnen zuhören wird zu erzählen, dass Sie sie geheilt haben.

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Es ist verlockend dies zu glauben. Doch tun Sie es nicht!

Wenn wir uns selber wirklich ein Bein stellen wollen, brauchen wir nur damit beginnen, uns selber das Verdienst für die Heilungen, die unsere Patienten erfahren, zuzuschreiben. vielleicht gibt es noch weitere eindrucksvolle Heilungen, und wir bauen unser äußeres Wertesystem damit auf.

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Sobald in dieser Kette jedoch erstmals ein Mensch erscheint, der keine Heilung empfängt, fühlen wir uns am Boden zerstört, denn das Inanspruchnehmen des Verdienstes für die Heilungen er-fordert automatisch, dass Sie auch die Verantwortung dafür übernehmen, wenn keine Heilung erfolgt.

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Aber was bedeutet es denn, wenn es einer Person nicht gelingt, die Heilung zu empfangen, die er oder sie erwartet hat? Es gab eine Zeit, in der ich mir selbst die Schuld für das gab, was ich anfänglich als Versagen empfand. Letztendlich hatte ich zu akzeptieren, dass ich für das Aus-bleiben einer deutlichen Heilung genauso wenig verantwortlich sein kann wie für das Eintreten einer dramatisch erfolgreichen Heilung. Was bedeutet es also, wenn eine Heilungssitzung nicht die gewünschten Ergebnisse hervorbringt?

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Das Problem liegt nicht in der Heilung, sondern in der Erwartung. Ich glaube inzwischen, dass jeder eine Heilung erhält - aber trotzdem nicht notwendigerweise die, die erwartet wurde. Das, was wir brauchen, stimmt vielleicht nicht immer mit dem überein, was wir erwarten oder meinen, haben zu müssen.

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Die Aufgabe der Patienten ist einfach nur, sich für die Heilungsenergien bereit zu machen und dann anzunehmen, was kommt.

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Frei nach Eric Pearl "Reconnection - Heilung durch Rückverbindung" S. 173ff.